Steine, Kieselsteine, Sand…
Sie kennen wahrscheinlich alle die Geschichte von dem Professor, der seinen Studenten ein großes Glas mit Steinen befüllte und sie danach fragte ob das Glas nun voll sei. Sie stimmten ihm zu. Danach folgten die Kieselsteine und zum Schluss der Sand. Jedes Mal fragte er seine Studenten wieder, ob das Glas nun voll sei. Immer wieder stimmten sie ihm zu, obwohl sie doch beim ersten Befüllen des Glases bereits der Meinung waren, es sei voll.
Die wichtigen Dinge des Lebens zählen
Der Professor war schlau! Er benutzte das Glas als Metapher für das Leben eines jeden Einzelnen. Wann ist ein Leben voll? Wann ist es genug? Geht nicht noch ein bisschen mehr? Was macht unser Leben lebenswert? Er assoziierte die Steine mit den wirklich wichtigen Dingen im Leben: Familie, Freunde, Kinder, Nachbarn, eben das soziale Umfeld. Diese Menschen sind das Geschenk unseres Lebens und wir tun gut daran, uns dessen zu erinnern. Auch wenn alles andere wegfallen würde, so würden doch die wirklich wichtigen Dinge im Leben erhalten bleiben.
Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden
Für die Kieselsteine wählte der Professor die Metapher der weniger wichtigen Dinge im Leben, die gleichfalls Platz haben wie z.B.: Auto, Urlaub, Smartphone, etc.
Dem Sand wies er die unbedeutendste Rolle in seiner Geschichte zu, also die „nice to have-Dinge“ (Dinge die schön wären, wenn man sie hätte). Man könnte durchaus ohne sie leben und würde dennoch überleben. Die Studenten waren beeindruckt. Ob sich die Geschichte nun tatsächlich so zugetragen hat bleibt dahingestellt. Sicher wären wir alle beeindruckt gewesen, hätten wir in dieser Vorlesung gesessen. Erst wenn wir bereit sind hinzuschauen und ein Bild vor Augen haben können wir etwas verändern in unserem Leben.
Die Quintessenz
Die Quintessenz dieser Geschichte, kümmern Sie sich um die wirklich wichtigen Dinge in Ihrem Leben. Geben Sie dem Stress keine Chance, indem Sie sich ständig um unwichtige Dinge – wie den Sand – zuerst kümmern. Jeder der einmal mitten in einem Sandsturm war, weiß wie es sich anfühlt, wenn er sich in jeder Ritze festsetzt. Man will ihn nur noch loswerden.
Die vier Stressfragen
Wie kommen wir also raus aus diesem Dilemma? Hier eine einfache Methode, die jeder gerne einmal ausprobieren kann. Wenn Ihnen zukünftig wieder einmal der Sand um die Ohren weht, bleiben Sie entspannt. Stellen Sie sich die vier Stressfragen und entscheiden Sie dann was Sie tun.
- Warum ich? (Verantwortung abgeben, Zeit ist wertvoll. Kann es ein anderer machen?)
- Warum jetzt? (Zeitmanagement, nicht alles auf einmal, Pakete schnüren)
- Warum so? (Frage nach der Ausführung, Pareto-Prinzip)
- Warum überhaupt? (Die wohl wichtigste Frage)
Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Blick für die wirklich wichtigen Dinge nicht verlieren.
Ihre Pia Forkheim
P.S.: mein Jahresprogramm für 2018 ist nun online, vielleicht ist etwas passendes für Sie dabei!
[Foto: Pia Forkheim]