Mai-Bildergalerie: Ein Blick ins malerische Gutshaus Stellshagen

Im Mai bin ich mit sechs wundervollen Menschen in die Pauschale „Achtsame Körperbalance mit IDOGO®“, im Gesundheits- und Bio Hotel Gutshaus Stellshagen, gestartet. Die Pandemie hat mich zwei Jahre ausgebremst und ich war überglücklich, als ich endlich meinen Zimmerschlüssel vom Teichhaus in Händen hielt. Ein Blick über den Schwimmteich in die Weite des Klützer Winkel, einfach nur herrlich. Doch sehen Sie selbst in der Bildergalerie.

Nach einem gigantischen vegetarischen Frühstück haben wir uns um 10:00 Uhr in dem lichtdurchfluteten sonnigen Trainingsraum getroffen. Große Fensterfronten rundum eröffneten uns einen eindrucksvollen Blick in den Park.

Neben den IDOGO® Übungen, gezielten Atem- und Stille Pausen konnten alle in die sehnsüchtige Ruhe kommen und den Urlaub jeden Tag ein stückweit mehr genießen. Wir haben uns dem Feuerelement gewidmet und den Funktionskreisen von Herz- und Dünndarmmeridian. Mit einer Shiatsu-Selbstmassage-Technik konnten die Teilnehmer*innen ein paar Kniffe kennenlernen die bei Kopf- oder Augenschmerzen und Müdigkeit unterstützen können. Sie bekamen eine Idee davon, was u.a. die großartigen Shiatsu-Therapeuten im Tao-Gesundheitszentrum des Hotels zu bieten haben.

Achtsamkeit, was willst du mehr?

Nach dieser intensiven Zeit konnte jeder seinen eigenen Urlaubsbedürfnissen nachgehen. Für mich war es unmöglich, an den ausgezeichneten Torten im Café vorbei zu laufen. Ob eine Runde Hängematte unterm Walnussbaum, ein Saunagang mit anschließendem Abtauchen im (eiskalten-brrrr…) Schwimmteich, ein Spaziergang zum Schloss Bothmer oder ein Ausflug ins nahegelegene Boltenhagen an die Ostsee, bereicherten die Tage. In der Regel endete der Tag mit einem köstlichen Bio-vegetarischen Büffet, das keine Wünsche offen ließ. Bei geöffneten Fenstern und dem Gesang der Vögel einzuschlafen hatte was!

Die Anwohner nennen das Gutshaus bis heute ihr „Schloss“ 

Das 1924 errichtete Gutshaus auf dem Klützer Hügel schreibt eine wahrhaft märchenhafte Familiengeschichte mit Höhen und Tiefen. Seinerzeit wurde zunächst ein herrschaftliches Portal ersteigert. Es ist sehr alt, doch niemand weiß woher es tatsächlich stammt. Doch was will man mit einem Portal ohne Gutshaus? Das dieses Entree nicht mittig sitzt ist mir zunächst überhaupt nicht aufgefallen, doch diese Anordnung verstärkt noch einmal mehr den Charme dieses Hauses. Die Anwohner von Damshagen haben Recht, wenn sie ihr Gutshaus bis heute „Schloss“ nennen.

Die Geschichte nahm ihren Lauf

Nach der Besetzung von den Amerikanern, Engländern und später von den Russen, musste die Familie innerhalb von drei Stunden flüchten und ihr Hab und Gut zurück lassen. In den 50ern diente das Gutshaus mit dem 375 Hektar großen Park als Internat für lernschwache Kinder.

Nachdem die Mauer fiel, ging das Objekt in den Besitz der Treuhand über, wo es 1994 zur Versteigerung ausgeschrieben wurde. Doch die Dorfbewohner haben die Ursprungsfamilie in Hamburg ausfindig machen können und so kam es endlich wieder in die richtigen Hände.

Wandlung ist notwendig,
wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.
[V.v.Gogh]

Gertrud Cordes die Pionierin

Gertrud Cordes, Chefin und Seele des Gutshauses, verstarb plötzlich im Jahr 2021. Leider habe ich sie nicht mehr persönlich kennenlernen dürfen. Sie verfolgte eifrig ihr Konzept, hier ein Bio- und Gesundheitshotel zu etablieren. In den 90ern war ein derartiger Gedanke von Bio und Nachhaltigkeit mehr als außergewöhnlich und so wuchs das Gutshaus mit Hotelcharakter um Gartenhäuschen, Taubenhaus, Teichhaus, Tagungshaus und Gesundheitszentrum zu einem kleinen Hotel mit viel Charme heran. Ihr Ehemann leitet nun das Haus. Da es keine Nachkommen gibt, wird das Projekt irgendwann einer Stiftung zugeführt. Ich wünsche dem Haus, das in mir ein Rosamunde-Pilcher-Feeling hervorruft und all diesen wundervollen Menschen dort, viel Glück!

Wer in 2023 dabei sein will, findet die Termine im Mai und Oktober auf meiner Termin Seite.

Fotos und Text: Pia Forkheim Copyright