Das Labyrinth des Lebens

Die Bürde des Lebens

Das Labyrinth des Lebens

Es gibt eine Zen Geschichte, die ich hier gerne erzählen möchte:

Ein völlig gestresster Mann besuchte einen Zen-Mönch, um ihn um Rat zu bitten. Er sprach: Ich weiß nicht, was ich tun soll. Die Bürde des Lebens scheint mich zu erdrücken. Die tägliche Last wiegt so schwer auf meinen Schultern, ich kann einfach nicht mehr. Bitte sage mir, was ich dagegen tun kann!“ Der Weise antwortete: „Das siehst du völlig falsch. Das Leben ist so leicht wie eine Feder.“

Der Mann war sichtlich verzweifelt, schüttelte verständnislos den Kopf und fuhr fort: „Lieber Mönch, entschuldige meinen Einwand, aber du siehst das nicht richtig. Das Leben ist hart, und die vielen Aufgaben sind schwierig und anstrengend. Das Leben ist nicht leicht, das ist ein Irrtum!“ – „Nein, du siehst es falsch. Das Leben ist leicht“, wiederholte der Mönch und sprach weiter: „Du bist es, der sich selbst die Last des Lebens jeden Tag aufs Neue auf die Schultern lädt!“ – „Aber….“, wollte der Mann gerade einwenden, als ihn der Mönch unterbrach und sagte: „Mein lieber Mann, genau dieses, ABER wiegt allein mindestens schon tausend Kilogramm!“

Oft machen wir uns das Leben unnötig schwer, indem wir nicht erkennen, welches immense Potenzial in uns schlummert. Jeder von uns trägt eine Fülle von Fähigkeiten und Talenten in sich, die darauf warten, entdeckt und genutzt zu werden. Doch häufig fehlt uns der Mut oder die Einsicht, um unsere eigenen Grenzen zu überwinden.

Es erfordert Selbstreflexion und den Willen, die Augen zu öffnen, um zu erkennen, dass wir selbst die Architekten unseres Schicksals sind. Manchmal brauchen wir Hindernisse und Herausforderungen, die uns aus unserer Lethargie reißen und uns dazu zwingen, aufzuwachen. Diese Momente der Prüfung sind wie Weckrufe, die uns daran erinnern, dass wir lebendig sind und dass das Leben dazu da ist, gemeistert zu werden.

Solange wir an unseren geistigen Fähigkeiten zweifeln, bleiben wir blind gegenüber unserer inneren Größe. Diese Selbstzweifel sind wie Ketten, die uns gefangen halten und uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten. Erst wenn wir den Mut finden, an uns selbst zu glauben und unsere Fähigkeiten anzunehmen, können wir zu wahren Schöpfern unseres Lebens werden. Es liegt an jedem von uns, aus eigenem Antrieb die Augen zu öffnen und den Weg zu gehen, der uns zu unserer inneren Größe führt.


[Quelle Zen Geschichte: Happinez, Seite 31, Psychologie, Christiane S. Schönemann, Jahr unbekannt]

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Foto: Pia Forkheim Copyright

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