Ressourcen Aktivierung – mit Blick in das chinesische Analogie System

Wahrscheinlich fragen Sie sich gerade, was hat das heutige Thema mit der Natur zu tun? In meiner Profession als Business Coach, was ich ja ursprünglich bin, etabliert sich immer mehr mein Blick auf die Arbeitsweise des Holistic Coaching. Hier fließt eine ganzheitliche Betrachtungsweise auf Mensch und Körper ein.

Ein Teil meiner Arbeit ist begründet durch das IDOGO®- Körperübungssystem. Eine chinesisch begründete Arbeitsweise, dessen vorrangiges Ziel es ist, die körpereigene Vitalkraft zu entwickeln, zu pflegen und dabei konsequent dem Grundsatz einer körperlichen und geistigen Entspannung zu folgen.

Daher interessiere ich mich immer wieder für die chinesische Sichtweise auf die Dinge. Der Schlüssel ist ein auf die Zusammenhänge basierendes Verständnis, das wir im Yin und Yang finden. Nichts geht ohne das andere. Sie stehen in Beziehung zueinander. Sie bringen sich gegenseitig hervor und kontrollieren einander. So können Sie gleich selbst die Zusammenhänge zwischen Ressourcen Aktivierung und den Blick auf die Natur herausfinden.

Das große Aufwachen beginnt

Nach dem chinesischen Analogie System kann das große Aufwachen jetzt beginnen! Auf Chinesisch verlässt der Winter Ende Januar bis Anfang Februar das Land. Bis zum 2. Februar sind wir noch im Winter angesiedelt. Dann nämlich ist Maria Lichtmess (Kirchenfest in unserem Kulturkreis) und die Tage werden heller, auch wenn der kalendarische Frühling erst am 21.März beginnt. Der Natur ist das ziemlich egal, sie weiß genau, was sie wann zu tun hat, wenn es Zeit ist. Wie ist das bei Ihnen? Vielleicht brauchen Sie ein Überdenken Ihrer Abläufe? Was können Sie streichen? Was ist wann wichtig?

Überall kann man bereits eine Aufbruch Stimmung wahrnehmen, in uns selbst und in der Natur. Wer einmal ganz genau hinschaut, entdeckt bereits blühende gelbe Winterlinge, Schneeglöckchen und andere Knospen, die ihre Köpfe recken. Die Vögel fangen bereits zu singen an und unser Briefträger pfeift wieder! Was entdecken Sie in sich selbst an Aufbruchsstimmung?

Wachstum und Dynamik

Der Winter hat uns zum Bewahren und Ruhen aufgefordert und nun zieht sich der Yin-Winter langsam zurück. Licht und Wärme präsentieren sich im kleinen Frühlings-Yang, was sich doch bereits als kleine Explosion präsentiert. Es tut sich was, das Yin übergibt dem Yang den Staffelstab. Hier wird schnell klar, was es bedeutet. Yin und Yang stehen in Beziehung zueinander. Der Vorhang geht auf, Bühne frei für den Start! Sonnenstrahlen bringen das Eis zum Schmelzen und schmeicheln sowohl unserer Seele als auch unserem Gemüt. Wir befinden uns nach der „Fünf Elemente Lehre“ im Holzelement.

Im Frühling wird das Hauptaugenmerk auf das Yin-Organ, die Leber und das Yang-Organ, die Gallenblase gerichtet und zu unseren Fragen des Lebens stellt sich das große Warum? Es geht um Wachstum. Während wir im Herbst eine Ressourcenverlagerung nach innen wahrnehmen können, spüren wir jetzt müde Glieder, die wieder in Schwung gebracht werden wollen. Verkrustete Strukturen und Eingefrorenes müssen wieder belebt werden. Können Sie das spüren, wenn Sie einmal in sich selbst hineinhorchen? Plötzlich laufen Projekte in den Unternehmen ebenfalls mit enorm viel Schwung und die mürrischen Kolleg*innen sind auch viel besser drauf. Schnell wird klar, warum!

Eine kleine Betriebsanleitung

Unser Leben ist vielfältig, voll bunter Bausteine und erfreut sich vielleicht an einer kleinen Betriebsanleitung. Diese Zeit des Jahres steht in seiner Funktion nicht nur für Wachstum, sondern auch für Anpassung und Spiritualität. Vielleicht hilft Ihnen diese Sichtweise, um für sich selbst herauszufinden, wo stehe ich gerade? Welches Element herrscht gerade in mir vor? Brauchen Sie vielleicht die Eigenschaften eines anderen Elements, damit sich ihre Kraft und ihre Wünsche freisetzen können?

Wie beispielsweise im Feuer-Element. Hier herrscht in seiner Äußerung das Lachen vor, im Erde-Element das Singen. Spüren Sie eher Ärger (Holz-Element) oder eher Ungeduld (Feuer-Element). Grübeln Sie mehr und sind mitleidig, dann befinden Sie sich im Erde-Element. Sind Sie voller Kummer und neigen zu Depression, dann bewegen Sie sich im Metall-Element. Denken Sie immer daran, es geht hier um Wandlungsphasen. Eben genau wie der Übergang von Winter zu Frühling. Nichts dauert ewig. Wir leben in einem ständigen Wandel, rufen Sie sich das noch einmal ins Gedächtnis.

Es tobt ein Ressourcen-Wirbelsturm

Der Frühling übertreibt manchmal ein bisschen. Das merken wir spätestens im April, der macht bekanntlich was er will. Er benimmt sich, als wolle er all das nachholen, was bisher versäumt wurde.

Somit wird das Holz-Element zu einem versteckten, ständig zappelnden Element. Impulsiv, was sich in viel Phantasie und Tatkraft zeigt und genauso rastlos, was sich in Ärger und Wut zeigen kann. Manchmal sogar in Aggressivität. Eben genau wie der Frühling, wo sich Sonne, Schnee, Regen und Wind an manchen Tagen mehrmals die Hand geben.

Es dauert eine Weile, bis sich Kälte und Wärme arrangiert haben. Auch hier passt der Wind gut ins Spiel, der an manchen Tagen alles einfach sowohl auf, als auch vom Tisch bläst. Er kennt keine Grenzen, und zeichnet sich als unberechenbar, spontan, chaotisch und sprunghaft aus. Eben noch voller Sorge um das neue Projekt, die Zielerreichung, die neue Finanzierung, die Planungen etc. und plötzlich: alles wie weggefegt! Immer wieder bauen sich Spannungen auf, die nach einer Entladung suchen. Und Sie glauben, das sei keine gute Eigenschaft, um Ziele zu definieren, Anforderungen zu bewältigen oder spezifische Handlungen zu tätigen? Im Frühling tobt der Ressourcen-Wirbelsturm!

„Hier weht ein eisiger Wind“, sagen wir, wenn es unangenehm und rau wird, wenn man auf Widerstand stößt oder mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Da bekommt man schon mal einen steifen Nacken. Wir sind hartnäckig, können nicht mehr nach rechts oder links schauen. Wir sind wenig flexibel und wollen gar mit dem Kopf durch die Wand. Oder man holt sich einen Schnupfen, alles stockt, nichts fließt.

Es spielt sich alles im Kopf ab und wir können unsere Glaubenssysteme, Werte und Überzeugungen wieder einmal unter die Lupe nehmen. Wenn wir verkopft durch die Gegend rennen und Ziele auf Biegen und Brechen realisieren wollen, stoßen wir häufig auf Widerstand. Wir versuchen festzuhalten. Bevor Ihnen der Kopf zerspringt, Kopfschmerzen und Migräne Einzug halten, gehen Sie etwas sensibler mit sich selbst um, auch, was Veränderungen angeht. Bleiben Sie geschmeidig, körperlich, geistig und emotional. Man könnte den Wind auch als Widerstand auf Veränderung interpretieren. Wo spüren Sie gerade Widerstand? Wo könnten Sie eine Veränderung einleiten? An was halten Sie fest?

So unterstützen Sie ihr System

Um alledem entgegen zu wirken, nutzen Sie die Tageszeit MORGEN. Laufen Sie wieder mal morgens, anstatt mittags oder abends. Gehen Sie in der Mittagspause in den Park und schauen Sie GRÜN. Gehen Sie in die Geschmacksrichtung SAUER. Schnippeln Sie sich frischen Sauerampfer in den Salat, trinken Sie heißes Wasser mit einer Bio-Zitrone. Pressen Sie sich einen Grapefruchtsaft aus oder kaufen Sie sich eine Flasche schwarzen Johannisbeerensaft. Das ist gerade meine Lieblings-Sauer-Methode ☺ Eine Bio-Marmelade aus schwarzer Johannisbeere, falls Sie es gerne süß und trotzdem sauer mögen. Gönnen Sie sich einen geschmacklich attraktiven Sauerkrautsalat. Diese Woche habe ich ein schönes Rezept entdeckt: Sauerkrautsalat „Kimchi-Style“ mit Ananas! Sie können es sich hier auf der ZDF Website downloaden. Ich war begeistert! Bleiben Sie kreativ und voller Tatkraft, alles Eigenschaften des Frühlings, HolzElement.

Der Kreislauf nimmt kein Ende

Was hat es mit dem Kreislauf auf sich? Wie ist das alles zu verstehen? Wie hängt alles zusammen? Hier ein kleiner Erklärungsversuch zum Schluss: Holz (Element) verbrennt, und es wird zu Asche (Erde). Rauch steigt auf in den Himmel (Feuer), die Wolke regnet herab (Wasser) und so landet vielleicht einmal genau dieses Wasser in unserem Teekessel? Der Kreislauf beginnt von vorne. Das MetallElement sei nicht vergessen, hier sammelt sich der Morgentau in der Natur. So ungefähr beschrieb der gerade verstorbene Thích Nhất Hạnh, vietnamesischer buddhistischer Mönch, einmal in einem Interview den Kreislauf.

Schreiben Sie mir gerne Ihre eigenen Körper-Erfahrungen zur Verbindung mit der Natur in den Kommentar.

Übrigens, mehr zu diesem Thema „Die fünf Elemente“ finden Sie in meinem Buch-Tipp!

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