Endlich konnte ich wieder nach Stuttgart reisen. Wie sehr hat mir das in der ganzen Lockdown-Zeit gefehlt. Diese Tage sind für mich immer etwas ganz besonderes. Über den Marienplatz zu schlendern und der „Zacke“ (Zahnradbahn) zuzuschauen, wie sie die vermummten Biker, die mich immer an das Michelin Männchen erinnern (kennt das noch einer?), zum „Woodpacker-Trail“ transportieren. Dieser Platz ist hier so ein bisschen wie Fitnessstudio, Theater und Partymeile im Freien. Im Übrigen wirken die Kids hier immer extrem entspannt auf mich. Es ist eine wahre Freude, ihnen zuzuschauen und dabei ein Eis zu schlemmen.
Wenn ich morgens im Hotel frühstücke und danach an den prächtigen Gründerzeitvillen vorbei zur IDOGO Schule laufe, hüpft mir das Herz. Mit zwanzig Physiotherapeuten, Fachpersonal aus den Rehakliniken Donaueschingen und Rottweil, Sozialpsychologen, Menschen aus der Altenpflege, meinen IDOGO Trainings-Kolleg*innen und einigen Menschen, die IDOGO einmal irgendwo kennengelernt haben, war es wieder eine ganz besondere Erfahrung für mich. Eine Frau erzählte uns, dass sie einen Bandscheibenvorfall hatte und der IDOGO sie gerettet hat. Heute geht es ihr wieder gut. Sie läuft seitdem jeden Tag mit ihrem Hund und den IDOGO-Stab hat sie immer dabei. Was gibt es besseres, als Empfehlungen von Genesenen? Wir haben unter anderem über die positiven Effekte mit dem IDOGO bei Long-Covid-Patienten gesprochen.
In unsere Mitte zu kommen heißt nicht, den Geist über den Körper zu stellen. Er wird leider ab dem Kindergartenalter in eine ganz bestimmte Richtung gepresst und wir verlernen vieles im Laufe unseres Lebens. Unser physischer Körper sendet die ganze Zeit Signale und unser Hirn blendet das als „irrational“ aus. Wir wissen zwar, wenn wir Durst haben oder zur Toilette müssen, doch was sich da noch alles im Unbewussten abspielt, scheint uns irgendwie abhandengekommen zu sein. So hat der Lehrer die Aufgabe, den Weg zu erklären, gehen muss ihn letztendlich jeder selbst. Mit dem Wort „Energie“ können wir in westlichen Gefilden nicht so viel anfangen. Doch wenn wir „Energie“ einmal durch „Sprit“ ersetzen, verstehen die Menschen ganz gut, wie wichtig es ist, für gute Energie im Körper zu sorgen. In unser Auto tanken wir ja schließlich auch nicht irgendeinen Fusel, sondern wir wollen Power! Hier spreche ich also nicht von gesundem Essen, was sowieso wichtig ist, sondern von der Schulung des Geistes in Verbindung mit Körper und Atem.
Im IDOGO sprechen wir vom „Körper – Geist – Atem-Dreieck“, die zusammen eine Dreier-WG bilden. Sie müssen irgendwie miteinander klar kommen. Als ich in meiner Coaching-Jahresgruppe kürzlich das Thema „Dreiklang“ auf der Tagesordnung hatte, haben wir sehr ausführlich über Körper + Gedanken + Gefühle gesprochen. Ebenfalls eine Dreier-WG, die ohne den Atem auch nicht funktionieren würde. Er ist einfach essentiell!
Auf dem Foto sehen Sie übrigens meinen Trainer Daniel Tjoa. Mit seinem Vater Ping Liong Tjoa, dem Erfinder von IDOGO®, trainierten wir an diesem Wochenende ebenfalls eine Trainingseinheit. Immer wieder etwas Besonderes! Es ist eine Freude diesem Mann zu begegnen und er bringt uns immer alle zum Lachen mit seinem wundervollen Humor. So musste ich mich dann am Sonntag, erfüllt und im tiefsten Herzen glücklich, von allen und allem wieder verabschieden. Tschüss Stuttgart, Tschüss IDOGO-Haus, bis zum nächsten Mal!
[Fotos: Pia Forkheim]